Dienstag, 29. September 2015

GearTester: HÄRKILA Rucksack Abisko


Hallo liebe Waidgenossen!

Heute möchte ich euch mal wieder einen neuen Testbericht schreiben...
Vielleicht kennt mich der ein- oder andere ja schon von meinem Blog, und wer nicht, der kann ja ​HIER gerne mal vorbei schauen.

Hier soll es jedenfalls heute um den Jagdrucksack Abisko von Härkila gehen.
Dabei handelt es sich um einen 25L Jagdrucksack mit integrierbarem Ansitzhocker.

Der Hocker

Der Hocker besteht aus einem zusammenklappbaren Alu-gestell, die Sitzfläche, ebenso wie der Rucksack, aus Melton-Wolle.
Durch das Alu ist der Hocker enorm leicht, durch zwei "Knebel"-Laschen und eine Klett-Schlaufe lässt er sich leicht am Rucksack befestigen und wieder abnehmen. Der Hocker ist zum Sitzen durch eine Rückenlehne erstaunlich bequem, so lassen sich auch 2,5-3Stündige Erdansitze auf ihm ausharren. Ich finde, er ist einem klassischen günstigeren Dreibein deutlich vorzuziehen. Ein etwas negativer Aspekt ist, dass der Rucksack sich bei angebrachtem Hocker ein wenig unbequemer zu tragen ist als ohne, abder ich denke, damit kann man leben angesichts der Tatsache, das man ihn nicht separat tragen muss und den Rucksack auch mal ohne Hocker nutzen kann.

Bequemes Sitzen:     4/5
Bequemes Tragen:
             Angenehm:  2/5
             Leichtigkeit: 4/5
Einfaches
An/Abmontieren:       5/5

Der Rucksack

Der Rucksack besticht sowohl durch seine Optik, als auch durch Funktionalität.
Die Oberfläche aus olivgrüner Melton-Wolle sieht schick aus, ist schmutzabweisend, einigermaßen regenabweisend und extrem geräuscharm.
Der Rucksack bietet neben vielen anderen Features außerdem einfach viel Stauraum durch ein großes Innenfach, zwei Seiten-Netztaschen, zwei vorn aufgesetzte schmale Reißverschlussfächer, sowie ein in der Klapplasche eingefasstes Reißverschlussfach für etwa Munition oder Dokumente.
Ein schmales Netzinlay im Hauptfach bietet Platz um ein Messer einzustecken, damit man dieses schnell wieder findet.

Die Innenseite der Klapplasche (Damit meine ich übrigens quasi den "Deckel" des Rucksacks ;P ) ist mit kuscheligem Faserpelz gefüttert, sodass man sich sowohl beim Ansitz auf einer Holzbank als auch beim Erdanitz auf dem oben genannten Hocker an kalten Tagen darauf setzen kann: Ein integriertes Sitzkissen so zu sagen.

Das Einzige, das mich stört, ist der Klipp-Verschluss der Lasche: Zwar kann man so einfach Pullis schnell und sicher unter der Lasche am Rucksack befestigen, allerdings ist das Klipp der Schnalle und auch das "Anklackern" derselbigen an der Kanzelwand nicht unbedingt als leise zu bezechnen. Hier muss man also ein wenig vorsichtig sein.
Die Reißverschlüsse sind alle wasserdicht mit Gummilippe.

Durchaus positiv überrascht hat mich ebenfalls, dass man ohne Probleme an den Rucksack kann, während man auf dem Hocker sitzt: Ein absolutes PLUS im Vergleich mit anderen Sizrucksack-Modellen!
Die breiten Schulterriemen ermöglichen auch bei schwererer "Ladung" ein verhältnismäßig bequemes Tragen und das Quick-Add-System von Härkila ermöglicht durch Clips an den Schulterriemen ein schnelles Anbringen von eventuell weiterem Zubehör mit passendemClip-Gegenstück. Dieses ist ebenfalls zusätzlich bei Härkla käuflich erhältlich und niht im Lieferumpfang enthalten... Wir haben ehrlich gesagt auch lange überlegt und gerätselt, bevor wir schlussendlich recherchiert haben, wozu dieses Plastikteil nun gut war :D




Zusammenfassend...
...muss ich sagen, dass ich den Härkila Rucksack Abisko echt nur weiter empfehlen kann... Ich hab ihn geschenkt bekommen, und mich ehrlich gesagt sofort so sehr in ihn verliebt, dass ich ihn auch als Uni-Rucksack nutze... Aber ich schätze als Forststudentin ist das auch okay und kein modischen Faux-Pas :P

Wer mehr über die jagdlichen Testbedingungen erfahren möchte, die dieser Rucksack bisweilen miterlebt hat, dann klickt ​auf meinen Blog!

Wenn ihr fragen habt, lasst mir einen Kommentar da ↓
und wenn euch mein Artikel gefallen hat, dass lasst mir bitte einen Daumen-hoch da 👍

Ansonsten allen Horrido und Waidmannsheil! :)

Eure Jana


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Zu meiner Story auf geartester.de geht's hier.
Auch dort würde ich mich über einen Daumen-hoch von Euch freuen!

Herbst

Hollo liebste Waidgenossen :)
Das hier wird keinlanger Blogeintrag, aber ich wollte trotzdem meine Vollmond-Bilder mit euch teilen.
Den Blutmond hab ich leider verpasst aber am Abend danach war ich aufm Ansitz und hab einen riesigen Vollmond beobachten können.
Leider kein Wild, aber eín Abendansitz im Herbst hat auch ohne Anblick seine schönen Seiten...
Alles entschleunigt sich irgendwie und sieht ein bisschen märchenhaft verzaubert aus...
Und es ist einfach der Inbegriff von natürlicher Herbstgemütlichkeit, in seine dicke Fleecejacke eingekuschelt einen Tee zu schlürfen während die Sonne blutrotes Licht auf die goldenen Baumwipfel scheint...
Aber jetzt genug schmalzig erzählt... Hier kommen meine Herbstfotos vom gestrigen Ansitz!

Euch allen ein dickes Horrido und Waidmannsheil, und genießt diese herrliche Jahreszeit :)

    23.09.2015






 28.09.2015



 Zuhause
Bei meinen Eltern zuhause im Garten herbstet es auch schon sehr...  Im diesigen Morgennebel kommen die Rehe bis auf die Streuobstwiese in den Garten :)
Die Fotos hat meine Mutter aus dem Küchenfenster geschossen... Sie hat sie mir geschickt und geschrieben:
     "Haha, ich hatte heute mehr Anblick als Du! :-P Waidmannsheil Dir noch!"



Freitag, 4. September 2015

Erster Gemeinschaftsansitz

Am letzten Dienstag waren wir auf den ersten Gemeinschaftsansitz bei Reinhausen eingeladen. Um 17.30 wollten wir uns mit dem Förster treffen, also haben wir um 16.30 unsere Sachen gepackt und sind losgefahren. Nach einer kurzen Verwirrung was die Anfahrt anging, haben wir schließlich das große Auto mit der Aufschrift 'Niedersächsische Landesforsten' gesehen, und sind einfach kurzentschlossen hinterher gefahren. Wir haben unser Ziel also doch noch erreicht. Nach der sehr netten Begrüßung eine kurze Vorstellungsrunde, und dann kam auch schon der Rest der Jagdgesellschaft: Durchweg alles sehr nette leute, die einem nicht nur Bilder vom fettesten Ungarn-Hirsch, sondern auch vom putzigen Bilch, der in der Jagdhütte wohnt, zeigten, und mit denen man sich nett unterhalten konnte :-)
Nun also noch schnell Jagdscheinkontrolle und die Wachtelhunde des Försters nochmal geknuddelt, und da gings auch schon los.

Ich habe eine nette Leiter ein ganzes Stück den Grasweg entlang bezogen. Links und rechts gingen der breite Grasweg weiter, auf dem die sauen fleißig gebrochen hatten, und geradeaus konnte ich in einen Altbestand schauen, der von einer Dickung gesäumt wurde. 

Noch ein Stück begleitete der nette junge Förster mich, dann sollte ich den Weg alleine finden. Kein Problem! Hatten wir uns doch eben noch in Zimmerlautstärke unterhalten, überraschte es mich, als ich nach bereits 5 Metern ein Stück Rehwild auf dem Grasweg stehen sah. Häh? 
Also geduckt und gewartet, ich hatte leider noch nicht geladen... Es zog weiter, gefolgt von einem zweiten Stück, das hastig hinterher sprang. Ricke mit Kitz? Ich konnte es nicht richtig sehen, aber jedenfalls war ich stark beeindruckt, schon Anblick gehabt zu haben. Juhu, voll motiviert pirschte ich mich weiter zur Leiter, wo ich Stellung bezog. Na Waidmannsheil!

Meine neue leuchtende Drückjagd-Fleece :D
Es war gegen halb 9, ich ließ nun also schon eine ganze Weile die Seele baumeln, da gab es plötzlich einen einzelnen lauten KNACK! im Dickicht. Plötzlich ist die Spannung wieder da, und da sah ich den Übeltäter: Ein Stück Schwarzwild trottete von einem Busch zum Nächsten. 
Leider sehr weit weg, aber trotzdem ein tolles Erlebnis im letzten Licht! 
Um 21:00 Uhr wurde dann abgebaumt, und nach einem netten Händeschlag verabschiedeten wir uns bis zum nächsten Morgen.

Nach einer kurzen Nacht, die mit einem Feierabendbier begonnen hatte, klingelte um viertel nach 4 der Wecker. Ruck zuck in die Klamotten gehüpft und erneut ging es auf nach Reinhausen. 
Angesessen wurde wieder an den gleichen Ständen. Ehrlich gesagt, hoffte ich sehr, wieder eine Steckdosennase zu sehen, da ich die noch nicht oft gesehen hab, und das Erlebnis vom vorigen abend schwebte mir noch im Kopf- da sah ich eine Bewegung hinter einem Stamm: Rehwild!
Erst eines, dann ein zweites konnte ich sehen, doch leider blieben sie durchgängig hinter den Büschen und Bäumen, bis...
... das, welches ich als Kitz angesprochen hatte, spitz auf mich zu kam. Immer näher kam es, und ich hatte bereits angelegt, doch es wollte sich einfach nicht breit stellen. Da stand es nun, knappe 30m von mir entfernt, und schaute mich an. "Nur nicht bewegen, Jana, nur nicht bewegen!!" Da drehte es sich um und hüpfte wieder hinter den nächsten Busch. ich konnte beide noch eine kurze Weile beobachten, jedoch ergab sich leider nie die Möglichkeit, einen Schuss anzutragen... Schade, aber so ist das Jägern nunmal ;-)
Um halb 9 morgens wurde wieder abgebaumt, leider hatte niemand Waidmannsheil gehabt, und wir verabschiedeten uns bis zum Mittag, wo wir versprochen hatten, beim Hochsitzbau zu helfen.



Schief und krumm, aber wir haben uns Mühe gegeben :D
Darum ging es nach einem kurzen Nickerchen auch schon wieder in den Wald. Mit den beiden Praktikanten zusammen haben wir unserer Fantasie freien lauf gelassen, und mit viel Freude einen sehr abenteuerlichen Hochsitz zusammengezimmert... Am Ende sah er ziemlich krumm und schief aus, und ich wäre auch beinahe einmal von  unserem Meisterwerk abgestürzt, aber wir waren am Ende trotzdem sehr stolz auf das, was wir geschafft hatten... Immerhin war es unsere erste selbstgebaute Ansitzeinrichtung, und wir haben mit viel Spaß einige nützliche Tricks gelernt :-)

Die Zeit verging tatsächlich bei den Gelächter über krumme Nägel und schiefe bretter wie im Flug, und so war es plötzlich schonwieder 18:00 Uhr, und wir marschierten durch den Wald zu unseren Ständen. 
Diesmal war es allerdings leider ein ziemlicher Totentanz: Bis auf einen sehr nervigen Rabenvogel, der die ganze Zeit Meldung machte, hatte ich keinen Anblick.

Jedoch haben wir viele spannende Dinge erlebt in den letzten 2 Tagen, angefangen bei Siebenschläfern in der Jagdhütte, über Wildschweine und mit-der-Wachtel-spielen, bis hin zum Ansitzbau, war es ein tolles Erlebnis mit vielen netten Leuten!
Vielen Dank für diese nette Einladung, wir kommen sehr gerne bald wieder!